Dienstag, 4. Mai 2021

Warum ich die Realverfilmung von Aladdin so gut und die von Mulan so schlecht fand.

Hallo liebe Leser.

Das hier ist mein persönlicher Blog. Hier schreibe ich rein, was mich so bewegt.
Falls ihr interessiert seid, schaut euch ruhig ein wenig um.

Aber jetzt zum Thema.


Aladdin war ein Film, den ich nie so wirklich gemocht habe. Weder damals als Kind, noch heute.
Der Grund der Dschinni. Ich fand seine Scherze nicht mal besonders gut und er hatte mit das Meiste an Screentime. In der Realverfilmung wirkte er wesentlich menschlicher und vor allen Dingen dezenter. Man hat auch irgendwie gemerkt, dass er und Aladdin miteinander befreundet sind. Und er ist wesentlich attraktiver *hust hust* als die Zeichentrickversion. Der Real-Film-Lampengeist hat mir auch viel mehr den Eindruck vermittelt, dass er er ein Gefangener der Lampe ist, als Scherzkeks-Dschinni. Während Real-Film-Dschinni ein Mensch sein wollte, ist seine Zeichentrickversion auch nach Aladdins letzen Wunsch...ein Dschinni geblieben. Nur eben...frei.
Aber das ging mir mit allen Charakteren der Realverfilmung  so. Während Zeichentrick-Jasmin scheinbar nur von Prinz Ali umworben wurde, anstatt noch von weiteren Verehrern, (so machte es mir jedenfalls den Endruck,) und diesen ablehnte, weil "Sie lässt sich ja nicht kaufen", ist Real-Film-Jasmin nochmal eine Ecke selbstbewuster und möchte direkt Sultan werden. Das macht mehr Sinn, warum sie nicht heiraten will, als in der gezeichneten Version. Auch Jafar bekam plötzlich einen nachvollziehbaren Hintergrund. Wir erfahren, dass er auch mal Dieb war und sich dann hochgearbeitet hat. Im Prinzip hätte Aladdin denselben Weg wie Jafar einschlagen können. Plötzlich war nicht einfach nur der Berater mehr, der einfach nur Sulten werden wollte, sondern sondern jemand mit einem für mich nachvollziehbaren Hintergrund. Das er der Mächtigste von Allen werden wollte und auf Aladdins Trick mit dem "Dschinni werden" reingefallen ist, hat dann auch mehr Sinn ergeben. Auch Aladdin wirkte mehr wie ein vom Leben gepeinigter Straßenjunge, als ein frecher Dieb, dem es Spaß macht zu klauen. Die schönen Gewänder und Dekorationen in dem Film trugen noch dazu bei, dass dieser viel mehr orienthalische Energie verströhmt hat, als sein Original. In der Realverfilmung hat man sich viel mehr Mühe gegeben den Charakteren eine Hintergrundgeschichte angedeihen zu lassen und ihre Beziehungen zueinander auszuarbeiten. Und wie gesagt. Real-Film-Dschinni könnte ich einfach nur knutschen. Ich liebe ihn. <3 Ich habe per Zufall einen Artikel gefunden von jemanden, der nochmal speziell auf die Verkörperungen des Dschinni von Will Smith und Robbie Williams eingegangen ist.
Ich finde ihn sehr lesenswert, also schaut doch mal rein: ---> Link

Mulan hingegen hat mich komplett verwirrt. Plötzlich hieß sie nicht mehr Fa Mulan, sondern Hua Mulan, und sie hatte keine Ahnung wie viele Geschwister. Dadurch, dass es alles Chinesen waren (ist ja klar), konnte ich sie vom Aussehen kaum noch unterscheiden. Was es für mich sehr schwer gemacht hat, wenn viele Leute auf einem Haufen waren, auszumachen, wo ist Mulan und wer sind überhaupt die Anderen? Es war immer zu von einem Chi die Rede. Erst in der Mitte des Films wurde man dann mal aufgeklärt, was es damit auf sich hatte. Die lustigen und musikalischen Szenen haben sie gestrichen oder einfach nur bitterernst dargestellt. Die Schauspielerin von Mulan hat kaum emotionale Regungen gezeigt und als sie sich fertig gemacht hat, für die Heiratsvermittlerin, sah sie nicht schön und elegant aus, sondern als würde zum Fashing gehen. Die Hunnen waren plötzlich ein Stamm aus Moren, oder Mauren? Keine Ahnung mehr. Und Shan Yu, der Anführer, wirkte auch nur noch halb so furscheinflößend. Was diese Hexe in der Geschichte zu suchen hatte...weiß der Geier. Die Persönlichkeiten Ling, Yao und Shen Po, die übrigens auch anders hießen, gingen charakterlich komplett unter. Statt dem Pfeiler hochzuklettern, ist Mulan mit den Wassereimern einfach nur einen Berg hochmarschiert, der auch nicht besonders hoch war. Mushu war plötzlich ein Phönix, dessen einziger Existenzsinn es war, zweimal einfach vor Mulan her zu fliegen...
Shang Li, aka der "2te Kommandant" (?), hatte überhaupt keine Screentime. Dafür haben sie einen komplett neuen Charakter eingefügt, der zu Mulans Kameraden gehörte und dann Szenen, die eigentlich mit Shang waren, übernommen hat. Er war meines Erachtens sogar Ersatz für das Dreiergespann, weil nur er die ganze Zeit mit Mulan geredet hat.
Das Highlight der Geschichte war, dass die Hexe den Pfeil von Shang Yu abbekommen hat, als sie sich schützend vor Mulan stellte, und sterbend in ihren Armen lag....
Um es kurz zu machen. Der Film hatte kaum was mit dem Original zu tun und war auch nicht besonders gut gemacht. Als chinesischer Actionfilm mit einer eigenen Handlung mag er sogar nicht schlecht sein. Er hatte viele chinesische Elemente und ein Film mit starken Frauen, die sich auf ihre Weise in der von Männer dominierten Welt ihren Namen machen wollten. Später trat Mulan auch der kaiserlichen Armee bei. Aber so fand ich ihn mehr als mies.

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